Nassverfahren zur Instandsetzung von Beton-Freileitungsmasten
Das Nassverfahren dient zur Wiederherstellung des Schutzaufbaus des Betons durch Einbringung frischer Alkalität in die Bewehrungsumgebung.
Hierdurch entsteht eine dreifache Schutzwirkung:
- der mineralische Korrosionsschutzanstrich der freigelegten Bewehrung
- das Einbringen basischen Reparaturmörtels in die Fehlstellen
- die abschließende flexible Beschichtung des Mastes
Materialien
Das Instandsetzungsmaterial besteht aus drei Komponenten (Korrosionsschutzanstrich, Reparaturmörtel und Beschichtung) und diese aus je 2 Elementen (einem Pulver und einer Flüssigkomponente).
- Korrosionsschutzbeschichtung: chloridbelastbar, auf der Werkstoffbasis wässrig,alkalisch (UGRO-Kor.)
- Reparaturmörtel: schwindfrei, auf der Werkstoffbasis- wässrig, alkalisch (UGRO-Rep.)
- Oberflächenbeschichtung (Polymerdispersion mit Zuschlag von Zement und Quarz-sand): nicht toxisch, dauerelastisch, auf der Werkstoffbasis wässrig, alkalisch und nachgewiesener Frostbeständigkeit und Beständigkeit gegen Gülle (Ugroflex)
Einsatzmöglichkeiten
- bei Betonmasten im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsfreileitungsbereich
- bei Fahrleitungs- und Beleuchtungsmasten
- bei Fundamentköpfen von Mittel- und Hochspannungsfreileitungen
Vorteile
- Instandsetzung mit dauerhaft elastischen Einzelmaterialien, wobei die Oberflächenbeschichtung zugleich dauerhaft rißüberbrückend und kälteflexibel wirkt
- CO2 und SO2 sperrend, wasserdicht aber diffusionsoffen
- Verlängerung der Standzeit einer Betonmastleitung um mindestens 15 Jahre
- weitgehende Wetterunabhängigkeit bei der Anwendung des Verfahrens (d.h. Einsatz bei Temperaturen ab 5° C möglich)
- Umweltverträglichkeit und Gesundheitsunschädlichkeit des Materials
- Vermeidung von mehrmaligen Mastanfahrten und Minimierung des Flurschadens (durch Geräteoptimierung)
- geprüftes System von der TU Dortmund, Fakultät Bauphysik